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Küsterin Elisabeth Müßel

Interview mit der Küsterin in Hattendorf und Rehren
Elisabeth Müßel, 57 Jahre

 

Was hat Sie dazu bewogen, Küsterin zu werden?

Meine Tante und Vorgängerin Lore Schulz wurde nach ihrer 32-jährigen Küstertätigkeit gefragt, ob sie jemanden wüsste, der den Küsterdienst übernehmen könnte. Dieser Jemand war ich. Ich kannte damals den Pastor und seine Familie und die Gemeinde gut. Ich hatte schon immer eine Verbindung zur Kirchengemeinde, so habe ich zugesagt. Die Arbeit ließ sich gut mit den Kindern und Familie vereinbaren.
Meine Familie ist sozusagen eine „Küsterinnenfamilie“, meine beiden Schwestern waren ebenfalls Küsterinnen, in Barsinghausen und Hohnhorst.

Wie lange machen Sie schon Ihre Küsterei?

21 Jahre

Was hat sich in Ihrer Dienstzeit verändert?

Durch Corona haben wir jetzt weniger Gottesdienste.
Durch den Wegfall der Küsterstelle in Rehren bin ich jetzt auch für die Kapelle in Rehren zuständig.
Außerdem kümmere ich mich um den Friedhof in Hattendorf - das hat bis vor einigen Jahren ein Friedhofsmitarbeiter gemacht.
Ich arbeite 14 Stunden in der Woche.

Was ist Ihre Lieblingsaufgabeim Küsterdienst?

Das Läuten der Glocken – Das Geläut der Glocken hat für mich eine besondere Bedeutung: Die Glocken rufen zum Gottesdienst, sie läuten zu den verschiedenen Tageszeiten, bei Todesfällen und bei schönen Ereignissen wie Trauung,Taufe und Konfirmation.
Das finde ich sehr schön.

Was haben Sie schon Lustiges/Schönes/Bewegendes in Ihrem Berufsleben erlebt?

Alles in allem sind die Gottesdienste bewegend.
Bei Krippenspielen passieren oft lustige Sachen. Ein Kind hat einmal das Jesuskind aus der Krippe genommen und ist damit durch die Kirche gelaufen und einmal hat ein Kind
gefragt: „Was sollen denn die Spaghetti am Tannenbaum?“ – gemeint war das Lametta.
Schön ist auch, wenn ich unsere Kirche zeigen kann, so waren z.B.die Nachfahren von einigen Pastoren zu Besuch und ich konnte ihnenunsere „Pastorentafel“ zeigen.

Was gibt Ihnen Kraft für Ihre Arbeit?

Ich bekomme Anerkennung und Zuspruch vom Kirchenvorstand, von den Pastoren und von Gemeindemitgliedern.

Was wünschen Sie sich zukünftig?

Ich wünsche mir Gottesdienste mit viel Gesang und vielen Besuchern.